Ohne Definition kommt kein guter Artikel aus, wenn man nicht deutlich machen kann, was dem Leser nahe gebracht werden soll:
Ikigai beschreibt eine Methode, deren Ziel es ist, sich selbst näher kennenzulernen, um so die Dinge herauszufinden, die elementar für das eigene Glück im Leben sind.
Konkret geht es um vier Teilbereiche: Berufung, Profession, Mission und Leidenschaft.
Was für das eigene Leben gilt, lässt sich auch auf das Golfspiel an sich projizieren. Auf dem Fairway sind wir mitten im Leben und den Herausforderungen, denen wir uns Schlag für Schlag stellen und Lösungen finden müssen. Also, ganz wie im Berufs- und sozialen Miteinanderleben.
Diese Gruppe habe ich ins Leben gerufen, um Mentaltraining im Golf nahbarer zu machen, begreifbarer und interessanter. Dafür bedarf es einer geistigen (mentalen) Umstellung des Denkens und die Bereitschaft, einen anderen Blickwinkel einnehmen zu wollen. Auch die Bereitschaft, etwas Neues auszuprobieren, wohlweislich, dass Menschen keine Veränderungen mögen. Doch, wer immer das Gleiche macht und ein anderes Ergebnis erwartet, stagniert und am Ende wird er sogar schlechter. Wir streben bei der mentalen Geistesauffassung aber eine Entwicklung an. Das muss man wollen, nur belesen ist keine Entwicklung, denn nur angewandtes Wissen ist Macht.
Das japanische Prinzip des Ikigai eignet sich besonders für Spieler, die während einer Runde wütend werden, oder diese schlecht gelaunt verlassen, in Frustration über sich, dem Spiel und außerdem sind alle anderen Idioten. Zudem sind die Schläger schlecht.
Auf das Golfspiel gemünzt, könnte man das Ikigai auf 5 Fragen reduzieren, der man eine Wertigkeit von 1 bis 10 gibt. Die 10 ist natürlich das Beste und es gilt, überall eine 10 zu erreichen, um die höchste Übereinstimmung zu bekommen. Wer also schon den Golffrieden mit sich selbst, den Platz, dem Flight und der Ausrüstung gemacht hat, der ruht in sich selbst und ist, unabhängig von Handicap, ein glücklicher(er) Golfspieler.
Kommen wir zu den Fragen und prüfen wir uns selbst:
- Ermöglicht mir das Golfspiel klein anzufangen, sich mit der Zeit zu verbessern und habe ich Freude daran?
- Erlaubt mir Golf, dass ich mich geistig von meinen Alltagssorgen und Nöten vollständig befreien kann?
- Erreiche ich während des Spiel eine innere Harmonie für mich und hat diese bis später in den Tag hinein Bestand?
- Empfinde ich Freude an den kleinen Dingen im Spiel, die mich während der Runde begleiten / auf die ich aufmerksam werde?
- Bin ich im Golfspiel mental / seelisch ganz im Hier und Jetzt oder sind meine Gedanken woanders?
Ich weiß, diese Fragen mögen einen Hauch von Spiritualität enthalten, aber Golf ist eine Sportart, die einen besonderen „Spirit of the Game“ beinhaltet. Diesen „Spirit“ sollte man auf einem persönlichen Weg begreifen und nicht nur in Smashfaktor- und Backspinzahlen. Gewiss, sie gehören dazu, sind aber nicht alles, denn wer zufrieden mit seinem Spiel sein will, kommt um die Antworten zu diesen Fragen des Ikigai nicht herum.
Ich hoffe, ich konnte einmal von den nackten Zahlen der Performance ablenken und einen anderen Weg aufweisen, der auch gegangen werden kann, ohne den anderen verlassen zu müssen.
Martin Schütt
Martin Schütt spielt selbst Golf. Die Freude am Spiel hat ihn unter anderem zu der Profession getrieben, als Sportmentalcoach im Bereich Golfsport tätig zu werden. Das ist nun sein zweites Buch und nimmt gerade die Golfeinsteiger und Anfänger an die Hand, um erfolgreich den Weg in den Golfsport zu weisen.
Der kleine Golfmentalcoach
Ein Weg, um zu werden im Golfsport, was Sie sein wollen.
Gutes Golf ist das Ergebnis von selbstverantwortlichem und effizienten Training, technisch wie mental. Mentales Training kann ihr Golfspiel entscheidend verbessern und Sie zu dem niedrigen Handicap führen, von dem Sie schon lange träumen. Möchten Sie wissen, was Sie tun müssen, um besseres Golf zu spielen? Wenn Sie bereit sind für eine Veränderung Ihrer golferischen Perspektive, dann haben Sie jetzt das richtige Buch in den Händen. Das Schlimmste was passieren kann, wenn Sie es lesen, ist, dass Sie etwas grundsätzlich Neues lernen können. Aber seien Sie gewarnt, nur lesen wird nicht reichen: