Golf Mentaltraining und die falsche Erwartungshaltung

Sie befinden sich hier:

Start - Golf Mentaltraining mit dem Golf Mentalcoach Martin Schütt - Golf Mentaltraining und die falsche Erwartungshaltung

Letzte Änderung
Golf Mentaltraining und die falsche Erwartungshaltung

Start - Golf Mentaltraining mit dem Golf Mentalcoach Martin Schütt - Golf Mentaltraining und die falsche Erwartungshaltung

Men­tal­trai­ner sagen einem beim Spie­len, den­ke nicht nega­tiv, son­dern posi­tiv und glau­be an den Schlag, den du visua­li­sierst hast, damit der Golf­schlag erfolg­reich wird. Das ist jedoch nur die hal­be Wahr­heit, die hin­ter dem posi­tiv den­ken steckt. Denn der Teu­fel, der steckt im Detail und dar­um möch­te ich ein­mal dar­auf ein­ge­hen, war­um posi­ti­ves Den­ken in einer bestimm­ten Form am Ende einer Run­de sich nega­tiv in unse­rer Spiel­per­for­mance nie­der­schla­gen kann.

Um es bes­ser dar­zu­stel­len, möch­te ich ein Bei­spiel aus einer Put­ting Situa­ti­on nut­zen und wer mein Buch „der klei­ne Golf­men­tal­coach“ gele­sen hat, der kennt viel­leicht auch Paul, den ich ger­ne als Prot­ago­nis­ten auf das Fair­way füh­re.
Paul steht auf einem wun­der­vol­len, gepfleg­ten Grün. Er hat sei­nen Put­ter in der Hand und der Ball liegt cir­ca 2 m vom Loch ent­fernt. Es ist son­nig, wind­still und ein stahl­blau­er Him­mel zeigt sich an einem Som­mer­tag von sei­ner bes­ten Sei­te. Paul, der von sei­nem Men­tal­trai­ner posi­ti­ves Den­ken gelernt hat, führt nun sei­ne Übung im Geis­te durch und hat bereits sei­ne kom­plet­te Putt­rou­ti­ne durch­ge­führt. Der Gedan­ke, der Ball geht jetzt auf jeden Fall rein, aus der Ent­fer­nung, füllt sei­nen posi­tiv gestimm­ten Geist aus. Denn, wenn er das posi­ti­ve her­bei denkt, soll es bes­ten­falls auch gesche­hen. Paul holt aus, ein per­fek­ter Treff­mo­ment vom Put­ter mit dem Ball, der Ball läuft in per­fek­ter Linie, wie an der Schnur gezo­gen auf das Loch zu und… fällt er hinein?

Nicht zwin­gend, auch wenn von der Vor­be­rei­tung, der rich­ti­gen Ein­stel­lung und dem Schwung, alles per­fekt war. Doch was soll­te den Ball jetzt noch dar­in hin­dern, in das Loch zu fal­len und Paul mit dem typi­schen Klö­tern beloh­nen, was wir alle so gut ken­nen, wenn der Ball ins Loch geht?

Der Gol­fer, der einen Flight vor Paul an dem Loch war, hat eben­falls ein­ge­locht, aber sei­ne „unsicht­ba­ren“ Spu­ren hin­ter­las­sen. Sein Ball fiel ins Loch und was hat unser unbe­kann­ter Gol­fer getan, als er den Ball aus dem Loch hol­te? Er hat sich über das Loch gebeugt und den Put­ter am Rand des Loches als Stüt­ze genutzt und somit ein Teil sei­nes Gewichts, neh­men wir als Bei­spiel 50 Kilo, dar­auf ein­wir­ken las­sen. Der Put­ter zeigt sich von dem Gewicht gänz­lich unbe­ein­druckt, aber die Soh­le des Put­ters über­trägt die Kraft, die auf ihn ein­wirkt und gibt die­sen an das Grün wei­ter. Es ent­steht eine Del­le und die macht mit dem Ball was? Genau, sie lenkt den Ball ab und obwohl es nur weni­ge Mil­li­me­ter sind, geht ein per­fekt geschla­ge­ner Ball an sei­nem Ziel vor­bei und zer­stört das Selbst­be­wusst­sein von unse­rem Aus­nah­me­gol­fer Paul. Es war doch alles per­fekt, bis zu jenem Moment.

Es gibt Fak­to­ren in unse­rem Golferle­ben, die für uns unvor­her­ge­se­hen sind und zu unglaub­li­chen Dra­men auf dem Fair­way oder dem Grün füh­ren, obwohl alles, wirk­lich alles per­fekt in die­sem einen Augen­blick schien. Wenn die­se unvor­her­ge­se­hen Ereig­nis­se auf einer Run­de pas­sie­ren oder sich häu­fen, wird jeder, wirk­lich jeder Frei­zeit- und Wochen­dend­gol­fer sei­ne Fas­sung ver­lie­ren und den Glau­ben an sich und sei­ne Fähig­kei­ten. Ent­we­der wird das Hob­by vor lau­ter Frust an den Nagel gehängt oder, viel schlim­mer noch, im Geis­te der Trai­ner beschimpft, weil der ihm bei­gebracht hat, wenn er nur posi­tiv denkt, wird es auch so kom­men. So einen Gol­fer wie­der zurück in die Spur zu bekom­men, ist dann für einen Coach rela­tiv schwer.

Das Pro­blem mit dem posi­ti­ven Den­ken ist, dass der Geist im Spiel sehr geschäf­tig arbei­tet und wenn wir in einem Tur­nier (Wett­kampf­si­tua­ti­on) sind auch dem­entspre­chend auf­ge­regt sei­ne Syn­ap­sen zün­det. Wir geben uns dem faden­schei­ni­gen Glau­ben hin, dass wir die Gedan­ken­pro­zes­se kon­trol­lie­ren und ver­su­chen eine posi­ti­ve Zukunft unse­res Spiels zu pro­gnos­ti­zie­ren. Doch haben wir kei­ne Garan­tie, trotz unse­rer Posi­ti­vi­tät und der erfolg­rei­chen Visua­li­sie­rung unse­res Schla­ges, dass das Ergeb­nis auch so ein­tref­fen muss. Ein Dilem­ma oder nicht?

Doch was ist nun die Crux aus alle­dem, wenn das posi­ti­ve Den­ken nicht der Weg ist, wir aber auch nicht nega­tiv den­ken dürfen?

Das rich­ti­ge Maß des posi­ti­ven Den­kens, dass man an sei­ne Fer­tig- und Fähig­kei­ten, die man im Trai­ning erwor­ben hat, glaubt, ist ein wich­ti­ger Bestand­teil des­sen. Denn wir kön­nen auf der Golf­run­de nur so gut sein, wie wir es auch trai­niert haben, doch zu einer erfolg­rei­chen Run­de gehört auch ein wei­te­rer wich­ti­ger Bestand­teil. Es ist die Akzep­tanz des unab­än­der­li­chen und das Ver­ste­hen, dass das meis­te schon gut wer­den wird, aber nicht alle Löcher gut gespielt wer­den kön­nen, egal, wie viel Mühe man sich dabei gibt. Es ist schwie­rig zu ler­nen, dass eine Akzep­tanz der Din­ge, auf die wir kei­nen Ein­fluss haben, unse­re Golf­run­de nega­tiv beein­träch­tigt. Jedoch ist es auch rich­tig, dass wir, sofern sich ein jeder dar­über klar ist, dass er ver­sucht hat, sein Bes­tes zu geben und dies nun das Ergeb­nis, nicht alles sei­ner Kon­trol­le bis ins letz­te Detail unter­liegt. Den Ver­stand zu besit­zen und sich dar­über klar zu wer­den, dass ein künst­li­ches posi­ti­ves Den­ken nicht zwin­gend zum Erfolg führt, aber eher zum Erfolg füh­ren kann, als eine nega­ti­ve Ein­stel­lung, gilt es zu berücksichtigen.

Golf Mentaltraining und die falsche Erwartungshaltung
Golf Men­tal­trai­ning und die fal­sche Erwartungshaltung

Die Ant­wort, die sich Paul auf dem Grün also geben soll­te auf die Frage:

  • “Kann ich die­sen Putt aus 2 m einlochen?“
  • wäre eher eine Ver­si­on des:
  • „Ich habe die Fähig­keit erlernt, aus die­ser Ent­fer­nung einen Putt ziel­si­cher ein­zu­lo­chen und es ist mög­lich dies erfolg­reich hier und jetzt zu tun!“

Der Unter­schied ist hier der Ver­weis, sich dar­über klar zu wer­den, dass man es kann, es gelernt hat und die Bedin­gun­gen gut sind. Sich aber gleich­zei­tig dar­über klar zu wer­den, dass, selbst wenn man sein Bes­tes gege­ben hat, es Ein­flüs­se von Außen gibt, die einen dar­an hin­dern erfolg­reich zu sein und nicht kon­trol­lier­bar sind.

Es ist eine Sache es zu wis­sen und die­sem Man­tra zu fol­gen, aber aus Erfah­rung kann ich sagen, dass es wesent­lich schwe­rer ist, es zu ver­ste­hen und es auch im Golf­spiel zu leben. Wenn es Ihnen also nicht gelingt, erfolg­reich gewe­sen zu sein und Sie als Golf­spie­ler trotz­dem posi­tiv blei­ben, ohne dass Ihr Selbst­ver­trau­en dadurch zer­stört wird, haben Sie den Kern die­ses Arti­kels und die Bot­schaft der fal­schen Erwar­tungs­hal­tung verstanden.

Golfmental Coach Martin Schuett Golf Mental Golfreisen
Golf Men­tal­trai­ning und die fal­sche Erwar­tungs­hal­tung Golf­rei­se Golf Men­tal, Golf men­tal­trai­ning, MAr­tin Schütt, Men­tal­trai­ning 4

Mar­tin Schütt

Mar­tin Schütt spielt selbst Golf. Die Freu­de am Spiel hat ihn unter ande­rem zu der Pro­fes­si­on getrie­ben, als Sport­ment­al­coach im Bereich Golf­sport tätig zu wer­den. Das ist nun sein zwei­tes Buch und nimmt gera­de die Gol­fein­stei­ger und Anfän­ger an die Hand, um erfolg­reich den Weg in den Golf­sport zu weisen.

Der kleine Golfmentalcoach

Der kleine Golfmentalcoach
Der klei­ne Golfmentalcoach

Ein Weg, um zu wer­den im Golf­sport, was Sie sein wollen.

Gutes Golf ist das Ergeb­nis von selbst­ver­ant­wort­li­chem und effi­zi­en­ten Trai­ning, tech­nisch wie men­tal. Men­ta­les Trai­ning kann ihr Golf­spiel ent­schei­dend ver­bes­sern und Sie zu dem nied­ri­gen Han­di­cap füh­ren, von dem Sie schon lan­ge träu­men. Möch­ten Sie wis­sen, was Sie tun müs­sen, um bes­se­res Golf zu spie­len? Wenn Sie bereit sind für eine Ver­än­de­rung Ihrer gol­fe­ri­schen Per­spek­ti­ve, dann haben Sie jetzt das rich­ti­ge Buch in den Hän­den. Das Schlimms­te was pas­sie­ren kann, wenn Sie es lesen, ist, dass Sie etwas grund­sätz­lich Neu­es ler­nen kön­nen. Aber sei­en Sie gewarnt, nur lesen wird nicht reichen: 

“Es nützt nichts, jeman­den eine Brü­cke zu bau­en, wenn er gar nicht auf die ande­re Sei­te will.

Autor unbe­kannt

Golfurlaub Aktuell

Teilen:

Facebook
Twitter
Pinterest
LinkedIn
zum Anfang der Golfreise Seite
Scroll to Top

Sicher-Golfen-Paket

Kostenfreie Stornierung Ihrer Reise bis 14 Tage vor Abreise* möglich. Gerne informieren wir Sie dazu persönlich.

*Gültig für alle Pauschal- und Gruppenreisen inkl. Flex-Option je nach Veranstalter mit Abreise bis 31.10.2023