Der gefährlichste Golfplatz der Welt

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Der gefährlichste Golfplatz der Welt

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Golf ist schon her­aus­for­dernd genug, ohne dass man sich Gedan­ken dar­über machen muss, was den Platz außer­halb der Gren­zen umgibt, aber ein Platz in Pan­mun­jom, Süd­ko­rea, macht das Golf­spie­len zu einem gefähr­li­chen Ereignis.

Der Platz besteht nicht aus 18 oder gar neun Löchern Golf. Es han­delt sich um einen 192 Yards lan­gen Par-3-Platz mit nur einem Loch, der an einer der am stärks­ten bewach­ten Gren­zen der Welt liegt, der ent­mi­li­ta­ri­sier­ten Zone (DMZ) zwi­schen Nord- und Süd­ko­rea. Das ein­zel­ne Loch befin­det sich auf Camp Boni­fas, dem Sitz des United Nati­ons Com­mand Secu­ri­ty Bat­tali­on. Camp Boni­fas liegt 200 Meter (1.400 Fuß) von der korea­ni­schen DMZ ent­fernt, der Zone, die zur Durch­set­zung des korea­ni­schen Waf­fen­still­stands­ab­kom­mens von 1953 ein­ge­rich­tet wur­de. Es wird von korea­ni­schen und US-ame­ri­ka­ni­schen Streit­kräf­ten betrieben.

Der Golf­platz wur­de in einem Arti­kel der Sports Illus­tra­ted von 1988 aus meh­re­ren Grün­den als “gefähr­lichs­ter Golf­platz der Welt” bezeich­net. Die Abschlag­box befin­det sich zwar auf einem lee­ren Maschi­nen­ge­wehr­nest und führt zu einem Kunst­ra­sen­grün, auf dem sich der Cup befin­det, aber es ist das, was den Platz umgibt, was ihn wirk­lich gefähr­lich macht.

Das Platzschild für den gefährlichsten Golfplatz der Welt
Das Platz­schild für den gefähr­lichs­ten Golf­platz der Welt

By Isaac Crumm at Eng­lish Wiki­pe­dia – Trans­fer­red from en.wikipedia to Com­mons by Jay8g using Com­mons­Hel­per., Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=16318957

Die Regeln auf die­sem Stütz­punkt sind ziem­lich streng und las­sen nicht viel Frei­heit zu, ein­schließ­lich des Ver­bots, dass Fami­li­en­mit­glie­der bei den Trup­pen blei­ben. Als die ame­ri­ka­ni­schen Sol­da­ten sich wegen des Man­gels an Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten lang­weil­ten, beschlos­sen sie, einen Golf­platz zu bauen. 

Nach­dem sie sich ange­se­hen hat­ten, wel­ches Land ihnen zur Ver­fü­gung stand, stell­ten sie fest, dass sie nur genug Platz hat­ten, um ein ein­zi­ges Loch zu bauen. 

Die­ser Par 3‑Golfplatz, wie er genannt wird, hat 1 Loch mit einer Län­ge von 192 Yards oder 176 Metern. Ein höl­zer­ner Steg führt hin­über zur Abschlag­box. Die Abschlag­box selbst befin­det sich 15 Meter über dem Fair­way auf einem alten Maschi­nen­ge­wehr­nest. Auf bei­den Sei­ten des Fair­ways befin­den sich 2 Meter tie­fe Grä­ben, die zum Grün füh­ren. Das Grün ist von Sand- und Mili­tär­bun­kern umgeben. 

Die­ses Par 3 ist offen­bar so schwie­rig zu spie­len, dass Staff Stg. Der­rick Mei­sen­hei­mer, ein begeis­ter­ter Gol­fer, der in Camp Boni­fas sta­tio­niert ist, es nur ein­mal geschafft hat. Das Grün ist hart wie ein Stein und hält kaum einen Golf­ball, der dar­auf landet.

Die­ses schma­le Golf­loch ist auf der einen Sei­te von Camp Boni­fas und auf der ande­ren Sei­te von einem akti­ven Minen­feld umge­ben. Die Gren­ze zu Nord­ko­rea ist 500 Yards (457 Meter) ent­fernt, dahin­ter befin­den sich nord­ko­rea­ni­sche Sol­da­ten, und der Platz ist auf drei Sei­ten von Land­mi­nen umgeben. 

Aus die­sem Grund wird auf einer Holz­ta­fel beim Betre­ten des Plat­zes dar­auf hin­ge­wie­sen, dass es sehr gefähr­lich ist, Golf­bäl­le außer­halb des Plat­zes zu spie­len und dass dies nicht emp­foh­len wird. Außer­dem wur­de fest­ge­stellt, dass ein fal­scher Schlag ins Rough eine Land­mi­ne zur Explo­si­on gebracht hat.

Der Eingang zum Camp Bonifas
Der Ein­gang zum Camp Bonifas

By Edward N. John­son, U.S. Army Public Affairs Offi­cer – U.S. Army, Instal­la­ti­on Manage­ment Com­mand, Korea Regi­on, Public Affairs Office, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6212244

Camp Bonifas – Der gefährlichste Golfplatz der Welt

Schon der Name des Lagers, in dem sich die­ser Platz befin­det, zeigt, wie gefähr­lich die­ser Ort ist. Das Camp wur­de nach Cap­tain Arthur Boni­fas benannt, einem ame­ri­ka­ni­schen Sol­da­ten, der bei einem schreck­li­chen Ereig­nis, dem soge­nann­ten Axe Mur­der Inci­dent, ums Leben kam.

Der Vor­fall ereig­ne­te sich 1976, als ein Arbeits­trupp der Ame­ri­ka­ner und der Ver­ein­ten Natio­nen, zu dem auch Cap­tain Boni­fas und Ober­leut­nant Mark Bar­rett gehör­ten, eine Pap­pel fäll­te. Die Bäu­me wur­den gefällt, weil sie die Sicht behin­der­ten. Die Nord­ko­rea­ner behaup­te­ten, der Baum sei vom Grün­der Nord­ko­re­as, Kim Il Sung, gepflanzt worden.

Zwan­zig nord­ko­rea­ni­sche Sol­da­ten über­quer­ten die Demar­ka­ti­ons­li­nie und töte­ten Boni­fas und Bar­rett mit Äxten, die von dem Arbeits­trupp benutzt wor­den waren, und ver­letz­ten bis auf einen alle Sol­da­ten des UN-Kom­man­dos, die mit ihnen arbeiteten.

Die Reak­ti­on der Ver­ei­nig­ten Staa­ten und Süd­ko­re­as auf den Axt­mord-Zwi­schen­fall war eine Macht­de­mons­tra­ti­on namens Ope­ra­ti­on Paul Bun­yan. Drei Tage nach dem Angriff fäll­te ein gro­ßes Kon­tin­gent ame­ri­ka­ni­scher und süd­ko­rea­ni­scher Sol­da­ten den gesam­ten Baum bis auf den Stumpf. Die Span­nun­gen eska­lier­ten, aber die Nord­ko­rea­ner lenk­ten schließ­lich ein.

Heu­te besu­chen fast 1.000 Tou­ris­ten pro Tag den Stütz­punkt, um die DMZ zu besich­ti­gen. Aller­dings ist es ihnen nicht erlaubt, eine Run­de auf dem “gefähr­lichs­ten Golf­platz der Welt” zu spie­len. Jetzt wis­sen Sie, war­um das eine gute Idee ist.

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